Rasseportrait oder -steckbrief!?!? Folge 1

Ich habe schon so oft im Internet oder in den einschlägigen Buchverlagen mir einen Überblick über bestimmte Rassen verschafft. Naja, wer macht das nicht? Auch ich als Hundetrainer oder Tierpsychologe habe oft nicht die Infos bezüglich einer bestimmten Rasse am Start. Ich werde aber diesbezüglich oft gefragt und der/die Fragesteller/in hofft auf eine qualitativ fundierte Antwort.

Nun, in Wahrheit hört sich das einfacher an, als es ist. Natürlich gibt es Nachschlagewerke, vor allem an Hundetrainer gerichtet, welche die Rassen vorstellen und deren Charakterzüge beschreiben. Doch, woher stammen diese Infos? Ich begab mich auf eine Suche durch die Literatur.

Schnell wurde mir aber klar, dass ich die Quellenangaben nicht, oder nur sehr schlecht verifizieren konnte. Ist z. B. eine Aussage des Zuchtverbandes wirklich repräsentativ? Ist z. B. ein Urtyp wirklich anspruchsvoller in der Haltung? Was bedeutet „verständliches Ausdrucksverhalten“ oder „braucht viel Bewegung“ wirklich?

So funktionierte meine Recherche also nicht. Ich beschloss, meine Recherchen auf Hunderassen zu begrenzen, welche ich durch ausgiebige eigene Beobachtungen zu kennen glaube. Natürlich ist mir klar, dass meine Beobachtungen auf keinen Fall repräsentativ, geschweige denn wissenschaftlich nachvollziehbar sind. Aber irgendwo muss man ja Mal anfangen. Daher entschloss ich mich Hunde zu analysieren, welche mich tagtäglich begleiten. Da gab es dann aber nur ein OEB Mädchen und einen SBT. Den Olde English Bulldog habe ich schnell ausgeschlossen, da ja genau in dieser Rasse ein stetiger Wechsel von Einzüchtungen besteht, um den Hund wieder gesund zu machen und irgendwie seinen Ursprung wieder herzustellen. Das ist eine gute Entwicklung, aber schlecht für ein Rasseportrait.

Ich stürzte mich also auf alles, was ich über einen SBT (Staffordshire Bullterrier) finden konnte. Das entpuppte sich als relativ einfach. Da die Zucht in vielen Ländern verboten ist, die Haltung nur sehr eingeschränkt und mit teilweise nicht praktikablen Auflagen verbunden ist, gibt es nur sehr überschaubare Literatur zum Thema Staff. An dieser Stelle eine kurze, aber wichtige Anmerkung: Ich rede vom Staffordshire Bullterrier und nicht vom American Staffordshire. Der Staff kommt aus England und hat wirklich nichts zu tun mit dem AmStaff. Sind völlig unterschiedliche Tiere, deren Herkunft sogar Kontinente unterscheiden.

Es wird Sie überraschen, wie sozial diese Tiere sind!

Liebe Grüße Willy

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