New Dog In Town

Leider starb im Frühsommer letzten Jahres, ganz überraschend und unerwartet, mein Therapiehund Babette. Gemeinsam haben wir unglaublich viel erlebt, aber sie ist nicht mehr unter uns. Gram und Trauer haben mich lange vereinnahmt, nach unendlichem Zureden meiner Familie habe ich mich doch überzeugen lassen, dass ein Hund einfach fehlt, vor allem in meiner Arbeit. Manche Dinge lassen sich einfach von Hund zu Hund besser übertragen, als es ein Mensch je hinbekommen würde.

Babette ist nicht zu ersetzen, sie wird weiter in mir da sein. Erlebnisse, die ich nie vergesse, werden an diesen wunderbaren Hund immer erinnern. Aber, meine Familie hatte Recht, im Diesseits gilt es noch manch Aufgaben zu meistern.

Dann ergab es sich, dass Lola in mein Leben trat. Vor drei Wochen, zu Weihnachten habe ich sie kennen gelernt. Jaja, zu Weihnachten keine Hunde, aber mir vertraute man, dass es kein Weihnachtsgeschenk ist. Eigentlich war sie aber das doch! Für mich, meine Familie nervt sie gerade son bisschen, ist sie ein Geschenk.

Darf ich also vorstellen: Lola, 10 Monate jung, ein sehr selbstbewusstes, aber verträgliches und harmoniebedürftiges Bulldogmädchen, welches mich in Zukunft begleiten wird.

RIP Babette! Ich werde Dich nie vergessen. Dankeschön für diese wunderbare Zeit mit Dir.

Willkommen Lola! Du trittst ein unglaubliches Erbe an, aber, du wirst das rocken!!!!

Liebe Grüße Willy

Fahrrad vs Hund

Das Fahrrad war bestimmt eine tolle Erfindung für den Menschen. Gedacht, ich bewege mich schneller vorwärts, als mich meine Füße tragen könnten. Und ja, das funktioniert ja auch, sogar neuerdings mit Motorunterstützung. Zusätzlich durch die Fitnessidee und klinafreundliche Fortbewegung zu einer Lösung stigmatisiert. Immer mehr Menschen bgeistern sich für diese Fortbewegungsart. Auch Hundebesitzer sind selbstverständlich dabei.

Sehen wir uns also die unbeschwerte Fahrradtour einmal aus der Sicht eines Hundes an:

I: Hund an der Leine:

Ein Hund ist kein Marathonläufer, er kann viele Kilometer am Tag zurücklegen, aber in seinem Tempo und mit seinen Pausen. All dies wir ihm am Rad genommen. Ausgelastet ist ein ein Hund, wenn wir ihm die Möglichkeit geben, sich in seinem Rahmen zu bewegen. Ich möchte auch nicht von der Couch gezogen werden, um dann einen 5km Gewaltmarsch machen zu müssen. Ganz im Gegenteil sogar, die Chance auf Überlastung ist extrem hoch und der Hund wird es aus Liebe zu seinem Menschen nicht mitteilen, sonder läuft und läuft und läuft …..

Spannende Dinge, für den Hund, passieren am Wegesrand. Da muss man riechen, halten, pinkeln, nachdenken und lesen. Leider nicht möglich, da er wie ein ICE vorbeirauschen muss. Hat jemand mal auf der Autobahn Mensch und Kultur genossen?

Ein Stöckchen wird verbrämt, weil der Hund sich verletzen könnte. Ein Reiz beim Fahrradfahren wird nicht erwähnt. Was passiert denn, wenn der Hund etwas Überwälltigendes sieht oder riecht? Könnte eine läufige Hündin sein, ein konkurrierender Rüde, ein Mülllaster, eine Sirene oder vielleicht den guten Nachbarn, der immer Leckerlies verteilt. Es gibt bestimmt noch viele weitere Beispiele!

II Hund nicht an der Leine:

Toll, der Hund kann sein Tempo gehen, Pausen machen, bringt weder sich selbst noch den Radfahrer in gefährliche Situationen, alles gut?

NEIN, sondern es ist eine Unverschämtheit anderen Hundebesitzern gegenüber. Auch eine läufige Hündin braucht Auslauf. Ein Hund im Trainig ist vom Besuch wahrscheinlich begeistert. Ein Problemhund, mit dem man gerne Abstand hätte……….hätte wäre wenn. Als Fahrradfahrer lasse ich dann also meinen Hund frei auf alles los. Ist das fair? Nein!

Fazit:

Wenn der Mensch unbedingt eine Fahrradtour mit dem Hund machen möchte gibt es viele Möglichkeiten. Z. B.: Hundeanhänger, Körbchen für die kleinen Vertreter, aber bitte nicht mit dem Hund an der Leine oder freilaufend!

Ruhe- und Schlafphasen

Oft erlebe ich hyperaktive und nervöse Hunde. Eine mögliche Ursache dafür ist, dass die Hunde zu wenig ruhen und schlafen. Anders als bei Katzen, nehmen sich Hunde nicht einfach ihre benötigte Ruhe, sondern lassen sich von ihren geliebten Menschen und von anderen Umweltreizen leicht um ihren Schlaf bringen.

Die Ruhe- und Schlafphasen sind jedoch für den Hund lebenswichtig, denn ausschließlich in diesen Phasen werden Erlebnisse und Eindrücke des Tages verarbeitet und abgespeichert. Man unterscheidet dabei zwischen Leicht- und Tiefschlafphase. Während der Tiefschlafphase, etwa 10 Stunden täglich, sollte der Hund auch nicht schreckhaft geweckt werden. Es geht ihm dann so wie uns, wenn wir aus dem Tiefschlaf gerissen werden. Einige Zeit orientierungslos und verwirrt wissen wir und der Hund nicht, was nun schon Realität ist, oder ob es noch der Traum ist. Ungewollte Reaktionen könnten das Ergebnis sein. „Schlafende Hunde weckt man nicht!“  In der Leichtschlafphase, etwa 12 Stunden am Tag, kann der Hund binnen kürzester Zeit wieder mit seiner Umwelt agieren. Natürlich variieren die Zeitangaben von Hund zu Hund. Etwa ist das Alter, die Rasse und auch die Individualität des Tieres zu beachten, ähnlich wie bei uns Menschen.

Letztendlich sollte der Hundehalter schauen, ob die Möglichkeiten gegeben sind, dass sein Schützling seine Ruhephasen einhalten kann, um Übermüdung des geliebten Vierbeiners zu vermeiden.

Ein ganz großes Dankeschön an Anja Roberts, Chefin von www.packdogsnrw.de, für das wundervolle Bild vom schlafenden Pepper!

Keine Dressur!!!!

Ich war nu wieder unterwegs. Ein besorgter Hundebesitzer sprach mich an, ob ich der Chef sei und zeigte auf mein Auto (s. u.). Ich bejahte, und er wollte mich beauftragem seinen Hund ( kleiner Kerl, acht Monate, völlig planlos) zu dressieren. Ich fragte ihn, was er sich denn unter Dressur vorstelle, er antwortete, dass er sich wücnsche, dass der kleine Kerl nicht mehr kläfft, an der Leine bei Fuß geht, Sitz, Platz und noch ein Kunstückchen könne, da seine Kinder auf sowas total abfahren. Ich wollte einfach nur zum benachbarten Geldautomat. Ich versuchte ihm zu erklären, dass ich Verhaltensbiologe bin, diese Dinge, was er verlangt, nicht jetzt unbedingt meine Baustelle sind. Trotzdem, ich nahm mir den Hund, Zeit, ich fühlte mich übel, wenn ich nicht irgendwas sage! Macht euch euer eigenes Bild!

Liebe Grüße

Willy

Das Geheimnis des Verstehens!

Die Mimik und körperliche Ausdrucksweise verkümmern beim Menschen immer mehr. Wir verbalisieren fast nur noch, da andere Ausdrucksweisen eher unerwünscht sind. Weinen in der Öffentlichkeit, wutentbrantes Umhertollen oder eindeutige Handzeichen gehören für uns der Vergangenheit an. Spinnt man diesen Gedanken auch nur ein wenig weiter, wird es nicht schwer zu verstehen sein, dass der Mensch sich, bezüglich seiner Ausdrucksweisen, vom Tier entfernt. Selbst das sprachliche Umfeld des Menschen verkompliziert sich stetig. Das „Gendern“ soll an dieser Stelle lediglich als Beispiel dienen. Gesellschaftliche Strömungen sind aber auch was ganz normales, daher ist auch eine etwaige Gegenbewegung eher destrucktiv, jedoch sollte der Mensch beachten, dass die Anpassung an veränderten Verhalten bei unseren Mitgeschöpfen doch wesentlich länger dauert. Selbstverständlich passt sich der Hund dem Menschen an, aber es muss für ihn auch zu leisten sein. Bedeutet im Umkehrschluss einfach nur, dass der Mensch den Hund verstehen sollte, um ihn anzuleiten, zu unterstützen und Missverständnissen zu begegnen.

An dieser Stelle können nun Verhaltensbiologen und Tierpsychologen für den Menschen unterstützend tätig werden. Quasi als Dolmetscher, erklären diese Berufrgruppen den Menschen das Verhalten ihres Tieres. Dann ist der Mensch in der Lage adäquat auf das, vielleicht bis dahin unverständliches Verhalten, des Tieres einzugehen.

Ich trainiere kein Tier, ich beobachte und versuche mein Wissen über das Tier zu vermitteln. Ich arbeite mit dem Menschen, in der Folge mag es der Hund merken, oder die Ziege, oder die Kuh……., aber, der Mensch ist der Schlüssel. Der Mensch ist superwichtig!

Wie kam der Mensch zum Hund?

Annäherung oder Adoption? Die bislang sehr populäre Theorie der „Annäherung“ wird nun durch Serpells „Adoptions“-Hypothese in Frage gestellt. Ein sehr lesenswerter Beitrag von Niklas Kästner zusammengefasst, auf der Seite www.ethologisch.de. Auf dieser wunderbaren Seite gibt es noch ganz viele Infos, praktisch und verständlich, rund um unsere Mitlebewesen, näher gebracht. SEHR empfehlens- und unterstützenswert! Tolle Seite!!!

https://ethologisch.de/wie-fanden-menschen-und-hunde-zueinander/

Supertolles Freilaufgelände

Mein neues komplett umzäuntes Freilauferlebnisgelände ist nun endlich betriebsbereit. Auf fast 2000 qm gibt es für die Hunde viel zu entdecken. Alter Eichenbestand, Gestrüpp und Hecken sowie natürlich Freiflächen. Der Hundebeobachtung sind nun keine Grenzen mehr gesetzt. Allerdings ist es auch für Frauchen und Herrchen anspruchsvoll, da das Gelände sanft 🙂 ansteigt. Ich freue mich!!!!

Nachruf

Nach ganz schlimmen letzten Wochen, musste die kleine Liberté am 28.05.2021 leider eingeschläfert werden. Sie starb an Leberversagen, welches einfach völlig überraschend zuschlug. Sie war die gute Seele und Chefin in unserem kleinen Rudel. Leider blieben mir nur sieben kurze Jahre mit ihr. In meinen Gedanken und meinem Herzen wird meine gr0ße Liebe immer bei mir bleiben.

RIP Liberté

Corona hat auch was Gutes!

Da ich ja auch zur Tatenlosigkeit verdammt bin, lohnt sich vielleicht ein Blick in die Bücher. Frans de Waal ist schon immer ein Ausnahmewissenschaftler gewesen. Sein neuestes Werk hat mich aber wirklich berührt. Ich musste lachen und weinen, so berüht hat mich kaum ein Werk! Ohne viele Worte zu verlieren, möchte ich jeden dieses wunderbare Buch empfehben! Natürlich nicht nur bei amazon, sondern überall erhältlich. Ich bekomme keinen Cent für Werbung oder ähnliche Dinge. Ich nin unabhängig und das Bild dient nur der Veranschaulichung.

Essen ist schon wichtig!

Nein, „leider“ sponsort mich kein Tierfutterhersteller!

Zu dem Thema ist es problematisch Stellung zu nehmen. Oftmals wird es hochstilisiert und fast als „Religion“ angesehen. Der geneigte Leser fragt sich, warum muss jetzt auch noch ein TP seinen Senf dazu abgeben. Richtig, gehört bei meiner Arbeit „nur“ zu den Rahmenbedingeungen. Falsche Ernährung ist aber oft eine Ursache, daher mein Statment:

Jeder Mensch konsumiert mal irgendwas, von fastfood, bis hin zu, naja is lecker, aber ist aus ner Mikrowelle, ist ungesund, aber lecker!

Jetzt kommt der Tierschutzgedanke!!!!!

Schlechtes Gewissen? Ja, ich kenne das und verstehe da auch jeden Menschen. Da muss jeder einzelne Menschsich Gedanken machen. Wir wollen aber hier über den HUND sprechen!

Selbsrverständlich ist dieses „dumme Vieh“ nicht mehr den Wölfen zuzuordnen. Jahrzehntausende trennen beide. Leider NEIN!

42 Zähne, viele Verhaltensweise, Rückfragen lasse ich gerne zu, aber, darum geht es ja überhaupt nicht. Wollen wir den Hund nicht einfach mitnehmen, in diese, für Menschen, tolle Strömung, wir machen es fleischlos?

Und ja, wie kann der beste Freund des Menschen, soooo verantwortungslos handeln?

Und nochmal ja, ich finde es gut, keine Tiere, oder zumindest keine „Supermarkttiere“ zu essen. Punkt. Das ist richtig!

Wir als Menschen sind bestimmt auf dem richtigen Weg, nur lassen wir einfach den Löwen Löwen sein, nicht alles, was für uns richtig ist, lässt sich übertragen.

Menschen denken wie Menschen, bitte bleibt dabei, für alles andere stehe ich gerne zur Verfügung!

LG Willy